zweifarbig gestickt

Wir freuen uns jedes Mal aufs Ausprobieren neuer alter Techniken mit dem Hintergedanken unsere, in der Upcyclingkiste liegenden, ausrangierten Klamotten damit aufzupimpen. Das Sticken mit 2 verschiedenen Farben in einer Nadel ist in der Anwendung recht simpel und man erzielt einen schönen Effekt damit; es geht gut voran mit einer kleinen Bordüre. Viele der schönen, im Heft dargestellten Musterbeispiele sind aber eine ganz schöne Herausforderung. Vielleicht wagt sich einer von euch daran? Wir sind gespannt!

Charlotte Kleinert
 »Zweifarbig gestickt mit 2 Fäden in einer Nadel«
Die neue Technik für Schule und Haushalt
Verlag: W. Vobach & Co, Berlin, Leipzig, ca. 1937

»Zwei verschiedenfarbige Fäden werden gemeinsam in eine Nadel gefädelt.« Damit wird gestickt. Jedes Stickmaterial (Zellwolle, Zellwoll-, Baumwoll- und Metallgarne, Kunstseiden, Bast usw.) kann verwendet werden. Das feinste Perlgarn und die dickste Smyrnawolle, alles ist recht. Die Technik kann auf allen Werkstoffen (Wasch-, Woll-, und Zählstoffen, Pappe, Pergamentpapier, Leder usw.) ausgeführt werden. Wie man das nun macht, dazu will das Heftchen in seinen Mustern sowie den fertigen Gegenständen nur Anregungen geben. In einem Arbeitsgang werden durch die Veränderung der Richtung verschiedene Formen gebildet und diese gleichzeitig durch den Wechsel der Farben belebt. – Nun lege selbst die Fäden, wie es dir gefällt. Gib durch freies, persönliches Gestalten auch dem kleinsten Ding einen inneren Wert. Das ist der wahre, tiefe Sinn unseres Schaffens, der unserer Arbeit Dauer verleiht, die Umwelt erfreut und dem ureigensten Ich Frohsinn schenkt. Darum frisch auf, fröhlich begonnen und gutes Gelingen!« (C. Kleinert »Zweifarbig gestickt«, W. Vobach & Co, Berlin, Leipzig, ca. 1937)

quellen:

Kleinert, Charlotte (1937): Zweifarbig gestickt mit zwei Fäden einer Nadel, Die neue Technik für Schule und Haus, Berlin und Leipzig: Deutschland, W. Vobach & Co. GmbH.

andrea hamburg, 17. juli 2022