volkskunst und anderes aus resten
Bei uns zuhause liegt viel zu viel rum: Alte Knöpfe, Bettlaken oder Stoffreste von abgeschlossenen Projekten. Ständig stolpern wir über irgendwelche Stapel: »Aber da lässt sich doch noch etwas draus machen.« – „Richtig!“.
Zum Beispiel eine Tasche für die Reise oder einen Westeneinsatz. Die Kleiderbügel könnten ein kleines »Pimp Up« gebrauchen und der Badvorleger müsste auch mal wieder ausgetauscht werden. »Vobachs Handarbeitsheft Nr. 326« von ca. 1935 liefert einige Ideen, Schnittmuster und auch ein Stück Erinnerungen an früher.
»Bunte Stoffreste werden zuerst in geblümte, karierte, gepunktete und einfarbige Muster geordnet. Wir treffen dann je nach Vorbild die Auswahl oder gestalten aus dem Vorhandenen völlig Neues.« – mit diesem Zitat startet das Heftchen auf Seite 1 und gibt weiterhin Anleitung welche Stoffe am besten zusammenpassen: Blumige zu einfarbigen und gepunktete zu gestreiften. Dennoch sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Natürlich lassen sich allerlei Stoffe miteinander kombinieren, um Kannenwärmer, Tischtücher, Decken, Handschuhe, Kragen oder Spielzeug herzustellen.
»Ja man ist am Ende selbst erstaunt«, so der/die Autor:in auf Seite 3, »welche Fülle von Gestaltungsmöglichkeiten uns ein Häufchen wertloser bunter Flicken gibt.«
quellen:
W. Vobach & Co. GmbH (1935): Vobachs kleines Handarbeitsheft No. 326, Volkskunst und anderes aus Resten, Berlin und Leipzig: Deutschland, Verlag W. Vobach & Co. GmbH.
andrea und liva hamburg, 27. august 2022